Adressierbare SPI Pixel LED Installation läuft nicht richtig - Die häufigsten Fehler [Troubleshooting]

Du planst eine LED Installation mit adressierbaren SPI Pixel LEDs oder bist sogar schon fertig und irgendwas läuft nicht richtig? Kennen wir! Deshalb haben wir hier mal die häufigsten Fehlerquellen aufgelistet und geben natürlich auch gleich Lösungsansätze, damit Du möglichst schnell Dein Pixel LED-Licht so zum Leuchten bekommst, wie Du es Dir vorgestellt hast.

Die Laufrichtung der SPI LEDs beachten

Anders als bei regulären analogen PWM basierten LEDs gibt es bei den adressierbaren SPI Pixel LEDs eine Laufrichtung. Es gibt also einen klar definierten Eingang und dementsprechend auch einen Ausgang. Du kannst dies auf zwei Arten identifizieren. Zum einen findest Du auf den LED-Stripes in regelmäßigen Abständen einen Pfeil. Dieser zeigt Dir, in welcher Richtung die Daten fließen müssen. Der Pfeil muss also immer von der Steuerung bzw. vom Controller weg zeigen - nicht auf den Controller zu.

Die zweite Möglichkeit ist, bei den LEDs ganz genau hinzuschauen. Dort findest Du sehr häufig die Bezeichnungen DI für “Data Input” (also die Eingangsseite) und DO für “Data Output” (Ausgangsseite).

Bei den LED Tubes ist es natürlich schwierig, eine Eingangsseite ausfindig zu machen, da sie ja von einem Silikonmantel umgeben sind. Deshalb haben wir auf allen unseren Leuchtmitteln eine kleine Kennzeichnung in Form von einem Zettelchen mit einigen Produktmerkmalen darauf. Dies kennzeichnet immer die Eingangsseite.

Solltest Du trotzdem mal nicht wissen, welche von beiden die Eingangsseite ist, so kannst Du es einfach ausprobieren. Du kannst die LEDs nicht kaputt machen, indem Du die falsche Seite an den Datenkanal anschließt. Sei nur vorsichtig bei V+ und GND. Die solltest Du besser nicht verwechseln, da Du sonst die LEDs schnell beschädigen kannst.

Das Datensignal ist zu schwach für die SPI LEDs

Ein zu schwaches Datensignal tritt häufig auf, wenn die Kabel verlängert werden. Da das Datensignal immer auf 5V läuft, wird es relativ schnell unsauber, je länger man die Zuleitung macht. Das führt dann zu Aussetzern oder Flackern bei Deinen adressierbaren SPI LEDs.

Dafür hätten wir den Databooster als Lösungsansatz. Diesen solltest Du immer so weit wie möglich an den Anfang des Datenausgangs anbringen, um mit dem saubersten bzw. stärksten Signal zu arbeiten und diesem dann einen Boost zu verleihen. Dieses kleine Teil kann ein richtiger Game-Changer in Deiner Installation sein. Er hat uns schon bei einigen Installationen den Allerwertesten gerettet.

Strom & Spannung passen nicht zu deiner SPI LED Installation.

Strom und Spannung relativ komplexes Thema, da es je nach Installation und SPI LEDs starke Unterschiede gibt. Dennoch gibt es hierzu ein paar Informationen, die allgemein die Fehlerquelle beschreiben.

Wenn das Netzteil entweder durch zu lange Zuleitungen bis zum LED-Stripe nicht genug Spannung an das Leuchtmittel bekommt oder das Netzteil grundsätzlich an seine Kapazitätsgrenze stößt, kommt es oft zu Verfärbungen des Lichtsignals. Wenn du z.B. deine Installation auf Kaltweiß bei voller Helligkeit stellst und im Verlauf deiner SPI LED Installation eine Verfärbung ins Warmweiße beobachtest, dann hast du es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem zu hohen Spannungsabfall zu tun.

Vorausgesetzt dein Trafo bringt genug Leistung für die gesamte Strecke mit, solltest du dann dafür Sorgen, dass die LEDs erneut mit Spannung vom Trafo versorgt werden. Du solltest dann eine Performance-Steigerung in Form von nachlassender Verfärbung der LEDs wahrnehmen.

Sollte das nicht der Fall sein, dann überprüfe, ob das Netzteil genug Leistung hat, um die gesamte Strecke mit Spannung/Strom zu versorgen.

Eine zweite Fehlerquelle tritt auf, wenn der Trafo nicht die richtige Spannung für deine SPI LEDs hat. Hier gibt es dann ebenfalls zwei Szenarien.

Ist der Trafo zu schwach, also wenn deine LEDs beispielsweise auf 24V laufen, du aber ein 12V Netzteil anschließt, dann leuchtet entweder nichts oder nur rot. Das ist noch die bessere von beiden Varianten, denn…

Ist dein Trafo/Netzteil zu stark, also schließt du z.B. an deine 5V LEDs ein 12V Netzteil an, dann können die LEDs sehr schnell kaputtgehen, weil sie zu heiß werden - also im Prinzip durchbrennen. Dieses Szenario solltest du also möglichst verhindern.

GND ist nicht korrekt angeschlossen

Wenn bei deiner SPI LED Installation das GND bzw. das Minus (-) nicht korrekt in die Installation integriert wird, kann es zu Flackern und Fehldarstellungen des Lichtsignals kommen. Da es eine Vielzahl an Anschlussvarianten gibt, haben wir auf der folgenden Seite die gängigsten Varianten aufgelistet und mit allgemeinen Anschlussplänen erläutert, worauf du achten musst.

Schau mal HIER

Einstellungen des adressierbaren LED-Controllers

Wenn du die vorherigen Fehlerquellen bereits alle überprüft hast und dennoch irgendwas nicht stimmt, solltest du natürlich auch nochmal die Einstellungen im Controller checken.

Der richtige LED IC Typ

Dazu zählt vor allem, ob der richtige LED-Typ eingestellt ist. Vergewissere dich, um welchen IC Typ es sich bei deiner Installation handelt, also z.B. Ws2812b oder Sk6812. Ist es ein RGB Stripe oder ein RGBW Stripe.

Wenn du einen CCT (Warmweiß/Kaltweiß) LED-Stripe oder Tube verwendest, kann es sein, dass dein Controller die Kanäle trotzdem mit R G oder B bespielt, diese dann aber mit Kaltweiß und Warmweiß ausgegeben werden.

Die richtige Anzahl an ICs

Oft fragen uns Kunden, ob die Kapazität des Controllers ausreicht - vor allem seit es COB LEDs gibt. Denn COB LEDs haben sehr viele LEDs pro Meter. Teilweise weit über 600 Stück. Da würde man schnell an die Kapazitätsgrenze eines Controller-Ausgangs stoßen, der zumeist bei 1.024 liegt. Aber die Grenze liegt eben bei den Internal Circuits, den ICs und nicht bei den LEDs. Viele LED Streifen und LED Tubes sind so aufgebaut, dass ein IC für mehr als eine LED zuständig ist. Der L033 zum Beispiel hat 14 ICs pro Meter, aber 784 LEDs pro Meter. Also ist ein IC für 56 LEDs zuständig.

Dem Controller ist es völlig egal, ob du 1.024 oder 6.000 LEDs an einem Ausgang anschließt. Es zählt, wie viele ICs du an einen Ausgang hängst. Daher solltest du möglichst genau wissen, wie viele ICs du bei deiner Installation verbaut hast, damit der Controller die Lichteffekte daran anpasst. Stellst du zu wenig ICs ein, dann wird das Ende der Installation nicht mit Lichteffekten angesteuert und bleibt also unverändert. Stellst du mehr ICs ein als du real verbaut hast, werden zwar alle LEDs mit Daten versorgt, allerdings wird der Effekt verzerrt dargestellt. Das kann je nach Effekt und Differenz zum Realzustand zu unschönen Darstellungen führen.

Die richtige Anordnung der Farben

Überprüfe auch die Anordnung der Kanäle. Leuchten deine LEDs auch Rot, Grün, Blau und Weiß, wenn sie es sollen oder leuchtet dein Stripe beispielsweise Rot, obwohl du in der Steuerung Blau ausgewählt hast? Dann solltest du die Reihenfolge der Farbkanäle in den Einstellungen anpassen.